Den Bundesverband IG Klettern erreichte folgende Anfrage - wir bitten euch, daran Teilzunehmen. Die Ergebnisse kommen sicherlich auch dem Klettersport allgeimein zu gute.
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Teilnehmer gesucht Klettern ist ein faszinierender Sport – leider birgt er aber auch gewisse Risiken. Diese Risiken – so denken wir und so denkt Ihr wahrscheinlich auch - sind vertretbar und nicht höher als bei vielen anderen Sportarten. So weit so gut. Damit können wir alle umgehen es sei denn wir versuchen uns eine Lebens-, Unfall- oder Berufsunfähigkeitsversicherung zuzulegen. Viele dieser Versicherungen bewerten Sportklettern als Risikosportart und setzten Euch entweder sehr hohe Versicherungssummen vor oder versichern Euch eventuell gar nicht. Die Argumente der Versicherungen sind dabei auf wenig harte Daten zurückzuführen. Es liegen wenig kontrollierte Studien zum Risikoprofil vor. Die Sportart rutscht dennoch auch aufgrund der Aufnahme in die „Shortlist“ des Internationalen Olympischen Komitees weiterhin in die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, so dass es gilt, hier Klarheit zu schaffen. Hier möchten wir nochmals nachhaken und Daten erheben. Wir haben dies bereits im Rahmen der Promotionsarbeit von Alexander Neuhof vor gut 2 Jahren begonnnen, die Ergebnisse sind derzeit in der Publikation und zeigen ein relativ geringes Unfallrisiko für Sportklettern (siehe Anlage, bzw. engl Abstract). Dennoch sind diese bisherigen Daten, die retrospektiv, d. h. rückwirkend erhoben wurden, immer nur relativ zuverlässig, außerdem fehlen z.B. evtl. Todesfälle. Es ist nun unsere Aufgabe, diese Daten weiterzubearbeiten bzw. prospektive Daten zu erheben, d. h. Kletterer von jetzt ab über einen Zeitraum von 2 Jahren zu beobachten. Dann kann unsere Sportart noch besser mit anderen Sportarten neutral verglichen werden und das kann jedem von uns direkt persönlich nutzen. Ergebnisse werden auch den Rückversicherern mitgeteilt, ebenso wie die Ergebnisse der Arbeit, die bereits durchgeführt wurde. Wir sind natürlich auf Eure Hilfe angewiesen und bitten um motivierte Teilnahme bei der Studie. Wir versichern Euch, dass die Angabe nicht an dritte Personen weitergegeben werden. Die persönlichen Daten werden nach Ausführung der Studie gelöscht. Wir bitten, Euch etwas Zeit zu nehmen und Euch für die Studie zu registrieren. Ziel ist es, Unfälle beim Sportklettern und Bouldern zu erfassen, d h. es interessieren Kletterunfälle und Kletterzeiten beim reinen Sportklettern (nicht alpines Sportklettern, Eisklettern, Bergsteigen), beim Bouldern sowie im Winter beim Indoor-Klettern. Als Unfall definiert ist eine körperliche Verletzung, welche einen direkten Arztbesuch (innerhalb von 48 Stunden) nach sich zieht (z. B. Bänderriss am Sprunggelenk, nicht chronische Überlastungen o. ä.). Der Ablauf findet folgendermaßen statt: Es wird eine initiale Registierung geben sowie dann jeweils halbjährlich Kletterzeiten und Unfälle abgefragt werden. Dazu werdet Ihr 6 Monate nach dem Ersterhebungsbogen eine Email erhalten mit einem Link, über den Ihr Euch bitte kurz durch das Datenerhebungsblatt klickt. Wenn kein Unfall aufgetreten ist dauert das eine Minute, sonst ca. 10 Minuten. Da wir natürlich auch das Todesfallrisiko erfassen müssen und der Verstorbene selbst natürlich keine Rückmeldung geben kann, werden wir Euch bitten, uns zwei Kontaktadressen zu nennen, bei welcher wir nachfragen dürfen, falls Ihr, wie wir natürlich nicht hoffen, nicht auf unsere Emails reagieren könnt. Daten wie diese sind extrem wichtig für eine reelle Einstufung unserer Sportart durch die Öffentlichkeit und mit einer Teilnahme helft Ihr nicht nur uns, sondern Euch direkt selber. Der Link: https://www.soscisurvey.de/studie_sportklettern/?q=01 Ganz herzlichen Dank für Eure Mitarbeit, bitte weist auch eure Kletterfreunde auf die Studie hin (email, facebook usw.), bei evtl. Fragen könnt Ihr Euch jederzeit per Email an uns wenden Mit herzlichen Grüßen Priv.-Doz. Dr. med. V. Schöffl, MHBA Jochen Hartmann LA Sportorthopädie Klinikum Bamberg Sportmedizinischer Stützpunkt des DAV Assistenzarzt Dt.Kletternationalmannschaft DAV, IFSC MedCom Klinikum Bamberg
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